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2025

Pressemitteilung vom 27.06.2025

BVTE fordert Legalisierung von Nikotinbeuteln als risikoreduziertes Produkt

Innovationen in der Tabakbranche bergen hohen potenziellen Nutzen für die öffentliche Gesundheit


(Berlin, 27.06.2025) Bei einem parlamentarischen Frühstück mit Abgeordneten und Mitarbeitern des Deutschen Bundestages konnte der BVTE über Innovationen und neue Entwicklungen in der Nikotin- und Tabakbranche diskutieren. Mit E-Zigaretten, Tabakerhitzern und oralen Nikotinprodukten gibt es eine Reihe neuer Produkte, die potenziell weniger schädlich als konventionelle Zigaretten sind.

Werden sich diese neuen Formen des Nikotingenusses am Markt durchsetzen?

British American Tobacco (BAT), ein Mitgliedsunternehmen des BVTE, ist davon überzeugt und hat den aktuellen Kenntnisstand zu risikoreduzierten Produkten (Tobacco Harm Reduction) in einem Kompendium namens OmniTM zusammenfasst. OmniTM ist einerseits Referenz für wissenschaftliche Grundlagen, es umfasst hauptsächlich unabhängige Studien sowie eigene Forschungsarbeiten des Unternehmens. OmniTM dokumentiert zugleich den Transformationsprozess von BAT hin zu verbrennungsfreien Produkten, um den Nikotinkonsum von den Risiken des Rauchens zu entkoppeln.

BAT-Wissenschaftlerin Dr. Marianna Gaca nannte einen wichtigen Meilenstein, den das Unternehmen erreichen will: Bis 2035 soll mit rauchfreien Nikotin- und Tabakprodukten mindestens die Hälfte des Gesamtumsatzes generiert werden. Erwachsene Raucher*innen werden dazu ermutigt, von verbrennbaren Produkten auf rauchfreie Tabak- und Nikotinprodukte umzusteigen und somit die Risiken, die durch das Rauchen entstehen können, zu reduzieren.

Nikotin wird seit Jahrhunderten zur Entspannung und als Stimulanz genutzt. In einer rauchfreien Welt wäre das weiterhin möglich, aber mit deutlich geringeren Konsequenzen für Konsumenten und die öffentliche Gesundheit.

Federico N. Fernández, CEO des internationalen Netzwerkes von Think Tanks „WE ARE INNOVATION“, verdeutlichte in Berlin den potenziellen Nutzen dieser Strategie am Beispiel von Schweden. Dort wurde vor zwanzig Jahren die Zigarette durch schwedischen Snus, einem rauchfreien oralen Tabakerzeugnis, als im Markt dominierendes Produkt verdrängt. Obwohl der Nikotinkonsum weiterhin ähnlich hoch wie in Deutschland ist, beträgt der Raucheranteil in Schweden aktuell nur noch etwa 5%. Das hat in Schweden zu deutlich niedrigeren Prävalenzen für die Folgeerkrankungen des Rauchens, wie Krebs und Herzkreislauferkrankungen, geführt. In Deutschland ist Snus verboten, mit innovativen verbrennungsfreien Produkten wäre eine ähnliche Entwicklung jedoch auch hierzulande möglich. Voraussetzung ist, dass alternative sichere Produkte im legalen Handel erhältlich sind und den Erwartungen und Wünschen von erwachsenen Nutzern gerecht werden.

Deutschland steht aus Sicht von Fernández vor einer entscheidenden Wahl, die darüber entscheiden könnte, wann es rauchfrei wird: Mit den aktuellen Maßnahmen wird die Rauchfreiheit erst im nächsten Jahrhundert erreicht. Mit dem innovativen Ansatz Schwedens könnte dies in weniger als vierzig Jahren der Fall sein.

Der potenzielle gesundheitliche Nutzen von risikoreduzierten Produkten ergibt sich aus dem Grad der Schadstoffminimierung und der Verbraucherakzeptanz. „Regulatoren sollten Innovationen in der Tabakbranche vor allem als Chance begreifen und potenzielle Konsumenten über die geringeren Risiken aufklären“, betonte Jan Mücke, der Hauptgeschäftsführer des BVTE, in der Diskussion. „Nikotinkonsum wird nicht verschwinden, aber mit sachgerechter Regulierung kann mit deutlich geringeren gesundheitlichen Risiken gerechnet werden.“

Links:
Video mit Dr. Marianna Gaca
asmokelessworld
WE ARE INNOVATION

Foto v. Christian Kruppa: (v.l.n.r.) Johan von Gersdorff (BAT), Federico N. Fernández (CEO WE ARE INNOVATION), Dr. Frank Henkler-Stephani (Senior Director Tobacco Harm Reduction BVTE), Dr. Marianna Gaca (BAT), Jan Mücke (BVTE-Hauptgeschäftsführer)

Kontakt für Rückfragen:

BVTE Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse e.V.
Jan Mücke
Hauptgeschäftsführer
Georgenstraße 25, 10117 Berlin
Tel. +49 30 88 66 36-123
presse@bvte.de

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Pressemitteilung vom 2.06.2025

Ehrung für konsequenten Jugendschutz im Handel: Preisübergabe an BAVARIA petrol in Nördlingen und Donauwörth

BVTE fordert wirksamen Kinder- und Jugendschutz durch mehr Kontrollen und Testkäufe sowie härtere Strafen bei Verstößen

Berlin, 2. Juni 2025Die Schlüsselfunktion des Handels für einen effektiven Kinder- und Jugendschutz vor Tabak- und Nikotinprodukten betonte der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) aus Anlass der heutigen Preisübergabe an drei Mitarbeiterinnen von BAVARIA petrol in Donauwörth und Nördlingen. Die konsequente Einhaltung des Abgabeverbots an Minderjährige im Handel stärke zielgerichtet den Jugendschutz. Dies müsse von den Ordnungsbehörden streng kontrolliert und Verstöße spürbar sanktioniert werden.  Die Mitarbeiterinnen von BAVARIA petrol haben das BVTE-Schulungsprogramm jugendschutz-handel.de erfolgreich absolviert, am Gewinnspiel teilgenommen und jeweils ein iPad gewonnen.

„Tabak, E-Zigaretten und Vapes gehören nicht in die Hände von Minderjährigen. Das gesetzliche Abgabeverbot an Minderjährige im Handel muss strikt eingehalten werden,“ erklärte BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke im Rahmen der Preisübergabe. „Die Mitarbeiterinnen von BAVARIA petrol sind Vorbilder für einen engagierten, wirkungsvollen Jugendschutz.“

Mücke überreichte am heutigen Montag persönlich die Tablets an Frau Mayinger-Stuhler und Frau Sepin von BAVARIA petrol in Donauwörth sowie an Frau Kirchner von BAVARIA petrol in Nördlingen und bedankte sich bei allen für ihren Einsatz beim Jugendschutz. Die BAVARIA petrol GmbH & Co. KG ist Betreibergesellschaft von 31 eigenen Tankstellen, davon 27 unter der Marke BAVARIA petrol und vier unter dem Markennamen Aral. Darüber hinaus werden 22 Autowaschstraßen betrieben.

Der BVTE setzt sich seit Jahren für einen konsequenten Kinder- und Jugendschutz ein. Von den Aufklebern „Stopp! Tabak und E-Zigaretten erst ab 18“ für den Handel wurden bisher weit mehr als 1 Million verteilt. Das Online-Schulungsprogramm jugendschutz-handel.de kostenfrei einen Lehrgang für Beschäftigte im Handel. In knapp 20 Minuten werden rechtliche Vorgaben und Anwendungstipps für die Praxis zum Thema Jugendschutz vermittelt. Nach erfolgreichem Absolvieren eines Wissenstests erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein persönliches Zertifikat.

Pünktlich zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai hat der BVTE zusätzlich die Initiative vape-kontrolle.de gestartet. Über das neue Meldeportal können Bürgerinnen und Bürger ab sofort unkompliziert Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz und den Handel mit illegalen Einweg-E-Zigaretten, sogenannten Vapes, zur Anzeige bringen. Es ist zunächst für die Städte Berlin und Hamburg verfügbar, weitere Bundesländer sollen folgen.

Illegale Einweg-E-Zigaretten sind weiterhin ein gravierendes Problem auf dem deutschen Markt. Sie werden häufig von kriminellen Banden importiert und auch in regulären Verkaufsstellen angeboten. Der Konsum dieser nicht registrierten und ungeprüften Produkte stellt ein erhebliches Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher dar. Das Meldeportal informiert deswegen über Erkennungsmerkmale illegaler Vapes wie z.B. Produkte mit zu großen Flüssigkeitstanks oder fehlerhaften Warnhinweisen.
„Wir setzen auf die Mithilfe der Bevölkerung, um Missstände aufzudecken und zur Anzeige zu bringen, um so die Ordnungsbehörden bei ihrer wichtigen Aufgabe zu unterstützen“, erläuterte Jan Mücke. „Deutschland hat kein Regulierungs-, sondern ein Kontroll- und Durchsetzungsproblem. Es braucht mehr Kontrollen, Testkäufe und empfindliche Bußgelder, um Gewinne aus dem Verkauf an Minderjährige und von illegalen Produkten abzuschöpfen.“

Die Durchsetzung von Verbraucher- und Jugendschutzvorgaben stellt die Behörden in Deutschland vor große Herausforderungen. Die Marktüberwachung ist derzeit auf über 400 Behörden verteilt, was die Aufdeckung von Verstößen erschwert. Zudem sind Bußgelder oft zu gering, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen.

Über den BVTE
Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) vertritt die Interessen der Hersteller von Tabakwaren, E-Zigaretten und verwandten Produkten in Deutschland. Der Bundesverband setzt sich für eine evidenzbasierte Regulierung, einen wirksamen Kinder-, Jugend- und Verbraucherschutz und einen fairen Wettbewerb ein.

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BVTE Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse e.V.
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Pressemitteilung vom 29.05.2025

World Vape Day 2025: Rauchfreie Alternativen anbieten statt verbieten

BVTE startet Meldeportal www.vape-kontrolle.de zur Stärkung von Jugend- und Verbraucherschutz

Berlin, 29. Mai 2025 – Anlässlich des morgigen World Vape Day macht der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) auf die gesundheitspolitischen Chancen aufmerksam, die von E-Zigaretten und anderen risikoreduzierten Produkten ausgehen. „Wer den Tabakkonsum in Deutschland wirklich reduzieren will, muss erwachsenen Rauchern Alternativen anbieten – nicht verbieten“, erklärt BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke.

Ein Blick nach Schweden zeigt, wie es gehen kann: Durch den breiten Umstieg auf rauchfreie, schadstoffarme Nikotinprodukte ist die Raucherquote dort auf unter sechs Prozent gefallen – der unangefochtene Spitzenwert in der EU. „Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer pragmatischen Gesundheitspolitik, die auf Aufklärung und Wahlfreiheit der Konsumenten setzt“, so Mücke weiter. „Innovative, rauchfreie Nikotinprodukte sind eine Chance für die öffentliche Gesundheit und keine Bedrohung, die mit Aromenverboten, Einheitsverpackungen und Steuererhöhungen bekämpft werden müsste.“

Der BVTE betont, dass dieser Ansatz der Tabakschadensminderung (Tobacco Harm Reduction) verantwortungsvoll umgesetzt werden muss. Dazu gehört die konsequente Durchsetzung jugendschutzrechtlicher Vorgaben: E-Zigaretten, Tabak und andere Nikotinprodukte dürfen weder im Handel an Minderjährige abgegeben noch von Influencern in den sozialen Medien beworben werden. Auch müssen Verbraucherinnen und Verbraucher vor illegalen Einweg-E-Zigaretten besser geschützt werden. Die illegalen Vapes fluten in Deutschland weiterhin den Markt und stellen als nicht registrierte und ungeprüfte Produkte eine potenzielle Gefahr für Konsumenten dar.

Mit dem neuen Online-Meldeportal www.vape-kontrolle.de bietet der BVTE Bürgerinnen und Bürgern jetzt die Möglichkeit, Verstöße gegen den Jugendschutz und den Verkauf illegaler Einweg-E-Zigaretten direkt an die zuständigen Behörden zu melden und diese so bei der konsequenten Rechtsdurchsetzung zu unterstützen. Dieses Angebot ist aktuell auf die Hotspots Berlin und Hamburg beschränkt, soll aber auf weitere Bundesländer ausgeweitet werden.

„Wir haben beim Jugend- und Verbraucherschutz ein gravierendes Kontroll- und Durchsetzungsproblem in Deutschland. Wir brauchen mehr Kontrollen, Testkäufe und härtere Strafen für Verstöße“, stellt Mücke klar. „Was wir nicht brauchen, sind Fehlinformationen, Angstmacherei und pauschale Verbote, die erwachsene Raucher vom Umstieg auf weniger schädliche Alternativen abhalten.“

 

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Pressemitteilung vom 19.05.2025

vape-kontrolle.de geht online: Das Meldeportal gegen Jugendschutzverstöße und illegale Einweg-E-Zigaretten

BVTE fordert verstärkten Kinder- und Jugendschutz, mehr Testkäufe und Kontrollen sowie härtere Strafen

Berlin, 19. Mai 2025 – Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai startet der BVTE (Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse e.V.) die Initiative vape-kontrolle.de. Das neue Meldeportal soll dabei helfen, den Markt für E-Zigaretten sicherer zu machen und Verstöße gegen den Jugendschutz aufzudecken.

Illegale Einweg-E-Zigaretten, sogenannte Vapes, fluten den deutschen Markt. Sie werden häufig von kriminellen Banden importiert und auch an regulären Verkaufsstellen angeboten. Der Kauf dieser Produkte stellt nicht nur ein erhebliches Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher dar. Oftmals gelangen sie in die Hände von Kindern und Jugendlichen, da das Abgabeverbot an Minderjährige nicht überall konsequent kontrolliert wird.

„Wir setzen auf die Mithilfe der Bevölkerung, um Missstände aufzudecken und zur Anzeige zu bringen. Leider beobachten wir in einigen größeren Städten weiterhin, dass E-Zigaretten in die Hände von Minderjährigen gelangen“, weiß Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des BVTE. „Deutschland hat kein Regulierungs-, sondern ein Kontroll- und Durchsetzungsproblem. Es braucht mehr Kontrollen, Testkäufe und härtere Strafen. Der effektivste Kinder- und Jugendschutz ist die strikte Einhaltung des Abgabeverbots von Nikotinprodukten an Minderjährige im Handel. Das muss vor allem mit empfindlichen Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro durchgesetzt werden.“

Die Durchsetzung von Verbraucher- und Jugendschutzvorgaben stellt die Behörden vor große Herausforderungen. Zum einen ist die Marktüberwachung derzeit auf über 400 Behörden verteilt, was die Aufdeckung von Verstößen erschwert. Zum anderen sind Bußgelder oft zu gering, um abschreckende Wirkung zu erzielen. Zusätzlich entsteht dem Staat ein erheblicher Steuerschaden durch illegale Produkte.

Über vape-kontrolle.de können Bürgerinnen und Bürger ab sofort Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz und den Handel mit illegalen Produkten melden. Mit diesem Beitrag kann jeder und jede die Behörden bei der Ahndung von Verstößen unterstützen.

Das Meldeportal ist zunächst für die Städte Berlin und Hamburg verfügbar, weitere Bundesländer sollen folgen. Dadurch wird ermöglicht, dass Verstöße unkompliziert den zuständigen Behörden gemeldet werden, wenn Händler an Minderjährige verkaufen oder illegale Produkte anbieten. Gleichzeitig informiert das Meldeportal Verbraucherinnen und Verbraucher über Erkennungsmerkmale illegaler Vapes, wie fehlende Steuerzeichen, zu große Flüssigkeitstanks oder zu hohe Nikotingehalte.

Der BVTE setzt sich seit Jahren für den Kinder- und Jugendschutz ein. Über eine Million Aufkleber „Stopp! Tabak, E-Zigaretten erst ab 18!“ wurden bereits an Verkaufsstellen versandt. Das Online-Schulungsprogramm www.jugendschutz-handel.de bietet zudem kostenfreie, zertifizierte Lehrgänge für den Handel. Das neue Meldeportal ist ein weiteres Angebot für die Allgemeinheit.

Wie viele illegale Zigaretten oder E-Zigaretten Behörden in Deutschland seit Jahresbeginn sicherstellen konnten, und wie hoch der damit verbundene Steuerschaden ist, zeigt das BVTE-Mitgliedsunternehmen Imperial Brands Reemtsma mit seinem fortlaufend aktualisierten Schwarzmarkttracker. Allein in diesem Jahr beläuft sich der Steuerschaden bisher auf mindestens 13.806.628 Euro (Stand Mai).

 

Jan Mücke ist seit der Gründung des Bundesverbands der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) im Jahr 2019 dessen Hauptgeschäftsführer. Von 2009 bis 2013 war er Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Im Jahr darauf übernahm er die Geschäftsführung des Deutschen Zigarettenverbands (DZV). Als Sprachrohr der Tabakindustrie tritt Mücke öffentlich für die Anliegen der Branche ein. Gleichzeitig ist es ihm ein Anliegen, regulatorische Maßnahmen zu beeinflussen. Das umfasst die Forderung nach Alterskontrollen beim Verkauf von Tabak- und Nikotinprodukten sowie die Unterstützung von gesetzlichen Regelungen, die den Zugang Minderjähriger zu diesen Produkten verhindern sollen.

 

Über den BVTE

Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) vertritt die Interessen der Hersteller von Tabakwaren, E-Zigaretten und verwandten Produkten in Deutschland. Der Verband setzt sich für eine evidenzbasierte Regulierung, einen wirksamen Jugendschutz und einen fairen Wettbewerb ein.

 

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Pressemitteilung vom 07.05.2025

Nikotinbeutel-Zulassung als Lackmustest / International Harm Reduction Day: BVTE fordert fortschrittliche Tabakpolitik

Berlin, 07.05.2025. Die Zulassung von tabakfreien Nikotinbeuteln bleibe der Lackmustest für eine fortschrittliche Tabakpolitik. Diese Erwartung an die neue Bundesregierung formuliert der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) anlässlich des diesjährigen International Harm Reduction Days am 7. Mai. Entsprechend ihres großen Potenzials zur Schadensminderung sollten Nikotinbeutel, die weiterhin für Konsumenten in Deutschland nicht legal erhältlich sind, als Rauchalternative reguliert werden.

„Nikotinbeutel sind wahrscheinlich die am wenigsten schädliche Option für den Konsum von Nikotin“, erklärte Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des BVTE: „Diese Alternative darf die Politik Raucherinnen und Rauchern in Deutschland nicht weiter vorenthalten.“ Das geringe Schadenspotenzial der Nikotinbeutel bestätigten Bewertungen der Food and Drug Agency (FDA) in den USA und des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Vielen erwachsenen Zigarettenkonsumenten würden die Nikotinbeutel einen vollständigen Rauchstopp ermöglichen. Schadstoffe seien in den Produkten bei sachgerechter Herstellung nur in Spuren nachweisbar.

Der BVTE wies erneut darauf hin, dass das bestehende de facto-Verbot der Nikotinbeutel allein Grau- und Schwarzmärkte fördere. Gerade über ausländische online-Anbieter erhielten deutsche Konsumenten ohne Probleme auch Produkte mit gefährlich überhöhten Nikotingehalten. Eine Alterskontrolle der Kunden beim Verkauf der Nikotinprodukte fehle häufig. „Zur Stärkung des Jugend- und Verbraucherschutzes brauchen wir die streng kontrollierte Abgabe von vernünftig regulierten Nikotinbeuteln im deutschen Handel. Damit graben wir verantwortungslosen Anbietern im Ausland das Wasser ab“, drängt Hauptgeschäftsführer Mücke. In der abgelaufenen Legislaturperiode sei es versäumt worden, eine rechtliche Regelung zu verabschieden, die den legalen Verkauf von Nikotinbeuteln an Erwachsene erlaubt und hohe Maßstäbe für den Jugend- und Verbraucherschutz gewährleistet.

Länder wie Schweden zeigten das große Potenzial der Nikotinalternativen zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit. Der nordische EU-Mitgliedstaat gilt heute als nahezu „rauchfrei“. Die Zigarette wurde dort weitgehend von rauchlosen Nikotinprodukten abgelöst, die keine Atemwegserkrankungen verursachen und keine Verbrennungsprodukte freisetzen, die die Blutgefäße schädigen. Die Risiken des Nikotinkonsums wurden dadurch in Schweden erheblich reduziert.

Tabakfreie Nikotinbeutel bestehen aus kleinen Zellulosebeuteln, die mit Trägermaterialien und daran gebundenem Nikotin gefüllt sind. Diese werden zwischen Oberlippe und Kiefer platziert, das Nikotin gelangt über die Mundschleimhäute direkt in die Blutbahn. Obwohl Nikotinbeutel ähnlich wie E-Zigaretten für den Konsum von Nikotin bestimmt sind, wurden sie von den deutschen Länderaufsichtsbehörden als nicht verkehrsfähige Lebensmittel eingestuft, die nicht im deutschen Handel verkauft werden dürfen.

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Pressemitteilung vom 03.02.2025

Raucherquote in Deutschland: DEBRA-Umfrageergebnisse auf Achterbahnfahrt /DEBRA-Zahlen zum Rauchverhalten 2024 verstärken Zweifel an Erhebungsseriosität

(Berlin, 3. Februar 2025) Neue Zahlen der Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA) zeigen für 2024 einen erheblichen Rückgang der Raucherquote insbesondere unter Minderjährigen in der Bundesrepublik. Zwei Jahre zuvor hatte DEBRA einen rapiden Anstieg des Raucheranteils festgestellt. Die wiederholten, massiven Abweichungen zu früheren Befragungsergebnissen unterstreichen die mangelnde Belastbarkeit der DEBRA-Studie. Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) sieht seine Kritik an der Befragung bestätigt und warnt erneut vor einer politischen Instrumentalisierung der DEBRA-Daten.

„Die Achterbahnfahrt der DEBRA-Zahlen zum Rauchverhalten der Deutschen verstärken die Zweifel an der Seriosität der Befragung“, kommentiert BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke: „Offensichtlich trauen die DEBRA-Verantwortlichen ihrer eigenen Studie nicht mehr – sonst hätten sie über den bemerkenswert deutlichen Rückgang bei jugendlichen Rauchern breit informieren müssen.“

Tatsächlich sind es auf den ersten Blick erfreuliche Nachrichten: 2024 rauchten gemäß der aktuellen Daten der an der Universität Düsseldorf durchgeführten DEBRA-Studie nur noch 6,2 Prozent der 14-17-Jährigen in Deutschland. Dies wäre ein rapider Rückgang, nachdem sich 2022 der Raucheranteil bei Jugendlichen gemäß DEBRA innerhalb eines Jahres auf 15,9 Prozent verdoppelt hatte.

Ein vergleichbares Auf und Ab liefert DEBRA auch zur Entwicklung der Raucherquote in der Gesamtbevölkerung. Von 2020 bis 2022 stieg gemäß der Befragung die Zahl der Raucher in Deutschland um fast die Hälfte auf über 36 Prozent an. Demnach hätten mehrere Millionen Menschen (wieder) angefangen zu rauchen. 2023 und insbesondere 2024 folgte wiederum ein massiver Einbruch der Raucherquote auf aktuell 28,2 Prozent. Jeder fünfte Tabakkonsument hat laut DEBRA in den letzten beiden Jahren mit dem Rauchen aufgehört.

Dass diese von DEBRA ermittelten spektakulären, kurzfristigen Veränderungen des Rauchverhaltens in Deutschland so stattgefunden haben, muss angesichts der realen Marktdaten jedoch bezweifelt werden. Die amtlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum Steuerzeichenbezug für Tabakwaren zeigen einen seit 2019 kontinuierlich rückläufigen Absatz von Zigaretten und Tabak in Deutschland, der erst im Jahr 2024 gebremst wurde. „DEBRA spiegelt beim Rauchverhalten der Deutschen offensichtlich nicht die Realität wider. Als Grundlage für eine evidenzbasierte Politik sind die Umfrageergebnisse vollkommen ungeeignet“, erklärt BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke.

Ende 2022 wurde der vermeintliche Anstieg der Raucherzahlen vom DEBRA-Leiter Professor Daniel Kotz alarmistisch kommuniziert und in den Medien zu Schlagzeilen wie „Hunderttausende Jugendliche fangen mit dem Rauchen an“ verdichtet. Politische Verantwortungsträger ziehen seitdem die DEBRA-Daten wiederholt zur Rechtfertigung fehlgeleiteter Regulierungsforderungen heran.

Der BVTE warnt vor einer politischen Instrumentalisierung der DEBRA-Studie und begründet dies mit den methodischen Schwächen der Befragung. So basiert die vermeintliche Verdoppelung der Raucherquote unter Jugendlichen von 2022 genauso wie der aktuell in der Altersgruppe verzeichnete Rückgang auf einer Stichprobe von lediglich etwa 50 Minderjährigen pro Befragung. Auf Grundlage dieser Daten ist jeglicher Schätzwert zur Raucherprävalenz mit einer hohen Unsicherheit versehen. Zum Vergleich: Für die Drogenaffinitätsstudie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) werden regelmäßig ca. 7.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene befragt.

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Pressemitteilung vom 29.01.2025

1,5 Milliarden Schmuggelzigaretten – großer Ermittlungserfolg des Zolls / BVTE fordert verlässliche Steuerpolitik zur Bekämpfung des illegalen Tabakhandels

(Berlin, 29. Januar 2025) Das Zollfahndungsamt Hannover hat gemeinsam mit Zollfahndern aus Belgien und den Niederlanden den Einfuhrschmuggel von 1,5 Mrd. unversteuerten Zigaretten in 150 Containern mit einem Steuerschaden von 550 Mio. Euro ermittelt. Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) gratuliert den beteiligten Ermittlern zu diesem beeindrucken Schlag gegen die organisierte Kriminalität. Der Verband warnt zugleich davor, den internationalen Zigarettenschmuggel durch überzogene Erhöhungen der Tabaksteuer zusätzlich zu befeuern.

„Wir danken den beteiligten Beamten der Zollfahndung für ihre erfolgreichen Ermittlungen zur Eindämmung des illegalen Tabakhandels“, erklärt BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke: „Der Finanzminister freut sich über den vereitelten Steuerschaden, die organisierte Kriminalität wird geschwächt und der legale, regulierte Tabakmarkt in Deutschland und der EU gestärkt.“

Der Konsum von illegalen, unversteuerten Zigaretten in Deutschland und der EU wird maßgeblich von der Tabakbesteuerung beeinflusst. So war in Frankreich und Irland nach massiven Steuererhöhungen in den vergangenen Jahren zuletzt nahezu jede Dritte gerauchte Zigarette geschmuggelt, unversteuert und teilweise auch gefälscht. Mit einem Anteil am Gesamtmarkt von 33 bzw. 28 Prozent sind diese beiden Länder Spitzenreiter in der EU.[i] Die Hannoveraner Zollfahndung geht davon aus, dass die ermittelten Schmuggelzigaretten in verschiedenen EU-Mitgliedstaaten vertrieben wurden.

„Preis-Schocks aufgrund überzogener Steuererhöhungen treiben Verbraucher in die Fänge krimineller Zigarettenschmuggler“, warnt BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke: „Die verlässliche Tabakbesteuerung mit maßvollen Erhöhungen muss die neue Bundesregierung beibehalten.“ Eine erneute Zunahme des illegalen Marktes mit kostengünstigen Schmuggelzigaretten bleibe auch für Deutschland aufgrund der Preissensibilität der Verbraucher ein Risiko. Legale Grenzeinkäufe für den Eigenbedarf haben bei Zigarettenkonsumenten in den letzten Jahren wieder zugenommen. Nach den vom Marktforschungsinstitut Ipsos erhobenen Abfalluntersuchungen in Müllsortieranlagen und auf der Straße beträgt der Anteil der Zigarettenschachteln ohne deutsche Steuerbanderole für das Jahr 2024 19,8%. Jede fünfte Zigarette wurde nicht in Deutschland versteuert. Damit bewegt sich Deutschland wieder auf dem Vor-Corona-Niveau (2019: 19,1%).

Zugleich weist der Verband darauf hin, dass neben dem Zigarettenschmuggel die illegale Einfuhr von unversteuerten und nicht-verkehrsfähigen Einweg-E-Zigaretten ein neues, wachsendes Betätigungsfeld der organisierten Kriminalität darstellt. Erste Ermittlungserfolge der Behörden mit Beschlagnahmungen großer Mengen illegaler „Vapes“ auch in regulären Verkaufsstellen weisen auf ein breite Durchdringung des Marktes hin. „Illegale Einweg-E-Zigaretten schaden dem Staatshaushalt, gefährden die Verbraucher und gelangen zu einfach in die Hände von Jugendlichen“, so BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke: „Diesem Kontrollverlust im E-Zigaretten-Markt müssen Politik, Ordnungs- und Ermittlungsbehörden entschieden entgegentreten.“

[i] KPMG: Illicit cigarette consumption in Europe. Results for the calendar year 2023, 9. September 2024, S. 14, Internet

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Pressemitteilung vom 27.01.2025

Absatz von Tabakwaren 2024 leicht gestiegen – kein Indiz für gesteigerten Tabakkonsum / Moderate Steuererhöhungen halten den Markt stabil

(Berlin, 27.01.2025). Heute wurden vom Statistischen Bundesamt die Absatzdaten für Tabakprodukte und Substitute für Tabakwaren nach Steuerzeichenbezug für das Jahr 2024 veröffentlicht. Der Zigarettenabsatz liegt bei 66,2 Mrd. Stück und ist um 3,5% gestiegen. 2023 wurden 64,0 Mrd. Zigaretten versteuert. Auch beim Feinschnitttabak zum Selberdrehen gab es mit 25152 Tonnen einen Zuwachs von 6,7%. 2023 waren es 23581 Tonnen an Feinschnitt. Das heißt aber nicht, dass in Deutschland generell mehr geraucht wird.

Seit Jahren geht der Tabakmarkt kontinuierlich zurück. 2002 wurden noch 145,1 Mrd. Zigaretten versteuert, seitdem ist der Zigarettenabsatz um mehr als die Hälfte zurückgegangen. „An dieser Tendenz hat sich nichts geändert“, so BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke. Keinesfalls könne daraus ein gestiegener Konsum oder erhöhte Raucherquoten abgeleitet werden. Die leicht erhöhten Absatzzahlen bei Tabakprodukten seien hauptsächlich auf das Bestellsystem bei den Steuerzeichen aufgrund der Tabaksteuerhöhung zum 1. Januar 2025 zurückzuführen. Die Hersteller und Importeure haben schon im alten Jahr Steuerzeichen, mit dem höheren Steuertarif für 2025 bestellt, damit zum Jahresbeginn die Produktion reibungslos funktionieren kann.

2024 wurden 1274 Tonnen Wasserpfeifentabak versteuert. Das waren 75,1% mehr als 2023 mit nur 728 Tonnen. Am 1. Juli 2024 wurde die maximale Packungsgröße von 25 g aufgehoben, nachdem die Absatzzahlen dramatisch zurückgegangen waren. Viele Konsumenten hatten aufgrund dieser Beschränkung ihren Bedarf mit illegaler Ware abgedeckt. Seitdem dürfen wieder größere Mengen zum Verkauf angeboten werden. Bei Zigarren/Zigarillos stieg der Absatz mit 2291 Mio. Stück um 0,1% an. Ein Jahr zu vor wurden 2288 Mrd. Zigarren/Zigarillos versteuert. Pfeifentabak ist mit 314 Tonnen ein Nischenprodukt, das weiterhin abnimmt (-21,1%).

„Der Mehrbezug an Steuerzeichen kommt auch wegen der Grenzverkäufe zu einigen europäischen Nachbarländern zustande“, erläuterte Mücke. 2024 wurden mindestens 1 Mrd. in Deutschland versteuerte Zigaretten an Kunden aus Nachbarländern verkauft. Der größte Anteil floss nach Frankreich und Niederlande. In Frankreich und in den Niederlanden werden Zigaretten höher besteuert als in Deutschland. In Frankreich kostet seit Januar eine Packung Zigaretten durchschnittlich 12,50 Euro, in den Niederlanden ca. 11 Euro. Besonders für niederländische Konsumenten sind die Grenzeinkäufe zusätzlich attraktiv, weil in Holland seit Juli 2024 keine Tabakwaren mehr in Supermärkten und Kiosken verkauft werden dürfen.

Grenzeinkäufe sind auch bei Zigarettenkonsumenten aus Deutschland beliebt. Nach den vom Marktforschungsinstitut Ipsos erhobenen Abfalluntersuchungen in Müllsortieranlagen und auf der Straße beträgt der Anteil der Zigarettenschachteln ohne deutsche Steuerbanderole für das Jahr 2024 19,8%. Jede fünfte Zigarette wurde nicht in Deutschland versteuert. Damit bewegt sich Deutschland wieder auf dem Vor-Corona-Niveau (2019: 19,1%). Die meisten dieser Zigaretten stammten aus Polen mit 44 %. Die Einkäufe in Polen sind seit dem letzten Jahr leicht rückläufig, weil es auch dort Tabaksteuererhöhungen gab. Der Zigaretteneinkauf in Polen wird erneut teurer werden. Im März wird in Polen die Tabaksteuer nochmals um 25% für Zigaretten angehoben. Vor allem in Tschechien werden seit Jahren immer weniger Zigaretten eingekauft. 2024 stammten nur 14% der nicht in Deutschland versteuerten Zigarettenpackung aus Tschechien. Dort sind in den letzten Jahren die Preise stark angestiegen. 2020 trugen noch gut 29% der im Müll gefundenen Zigarettenpackungen eine tschechische Steuerbanderole. Viele, die früher nach Tschechien fuhren, denen aber der Weg nach Polen zu weit ist, kaufen deshalb in Deutschland entweder wieder Zigaretten, den günstigeren Feinschnitt oder steigen ganz auf Alternativprodukte wie Tabakerhitzer oder E-Zigaretten um.

Auch für erhitzten Tabak und E-Zigaretten wurde zum 1. Januar die Tabaksteuer erhöht. Für erhitzten Tabak werden beim Statistischen Bundesamt keine Daten ausgewiesen, da es zurzeit für diese Tabaksticks nur drei Anbieter auf dem Markt gibt. 2024 wurden für E-Zigaretten – die als Substitute für Tabakwaren versteuert werden –1284Tsd. Liter Steuerzeichen bezogen und damit 265 Mio. Euro an Tabaksteuer eingenommen. Die versteuerte Liquidmenge stieg mit 3,5% im Vergleich zu 2023 ebenfalls an. Die Steuereinnahmen stiegen um 31,8% an. 2023 wurden 201 Mio. Euro eingenommen.

Die Netto-Steuereinnahmen ohne erhitzten Tabak betrugen 2024 insgesamt 15,2 Mrd. Euro. Die meisten Steuern wurden über die Zigarette mit 12,5 Mrd. Euro eingenommen. Das Steueraufkommen stieg damit um 5,3% an. “Damit bestätigt sich, dass mit moderaten Steuerschritten der Markt stabil bleibt, die Konsumenten nicht mehr Grenzeinkäufe tätigen und zusätzlich mehr an Steuern eingenommen werden können“, stellte Mücke fest. Die nächste Steuererhöhung steht 2026 an.

 

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Pressemitteilung vom 18.01.2025

Nikotinbeutel: USA lassen Verkauf zu – neue Bundesregierung muss folgen

US-Aufsichtsbehörde FDA bestätigt Vorteile der rauchlosen Alternative für öffentliche Gesundheit

(Berlin, 18. Januar 2025) Die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat am Donnerstag erstmalig tabakfreien Nikotinbeuteln die Zulassung für den US-Markt erteilt. Die Prüfung der FDA bestätigte das Potenzial der schadstoffarmen Produkte zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit. Erwachsenen Rauchern in Deutschland dürfe dieses alternative Nikotinprodukt nicht länger vorenthalten werden, erklärt der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) und fordert erneut eine zeitnahe Aufhebung des Verkaufsverbots für Nikotinbeutel in der Bundesrepublik.

„Nikotinbeutel sind schadstoffarm, ermöglichen den Rauchausstieg und mindern dadurch die Gesundheitsrisiken der Konsumenten. Dies hat die fundierte Prüfung der FDA offiziell bestätigt“, kommentiert BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke die Zulassungsentscheidung: „Die Politik in Deutschland darf nicht länger die Augen vor diesen Fakten verschließen und muss das Verkaufsverbot für Nikotinbeutel schleunigst beenden.“

Auf Antrag des BVTE-Mitgliedsunternehmens Swedish Match hat die für Tabak- und Nikotinprodukte zuständige US-Behörde FDA nach sorgfältiger Auswertung der wissenschaftlichen Faktenlage erstmalig zwanzig Nikotinbeutelprodukte für die Vermarktung in den Vereinigten Staaten zugelassen.[i] Zur Begründung werden die substanziell geringeren Schadstoffgehalte der Nikotinbeutel, bei denen das Nikotin über die Mundschleimhaut aufgenommen wird, im Vergleich zum Tabakrauchen hervorgehoben. Vielen erwachsenen Zigarettenkonsumenten würden die Nikotinbeutel einen vollständigen Rauchstopp ermöglichen. Daher seien von der Marktzulassung eine Reduzierung von schweren gesundheitlichen Risiken und damit Vorteile für die öffentliche Gesundheit zu erwarten. Zur Verhinderung einer Nutzung durch Minderjährige ist die Zulassung der FDA insbesondere an Marketingbeschränkungen (wie z.B. ein Werbeverbot in TV und Radio) geknüpft.

Der BVTE bekräftigt erneut seine Forderung nach einer Regulierung von Nikotinbeuteln im deutschen Tabakrecht. „Die neue Bundesregierung muss hier nach der Wahl liefern und diese Option für einen rauchlosen und schadstoffarmen Nikotinkonsum allen Rauchern ermöglichen“, erklärt Jan Mücke: „Auch ein hohes Jugend- und Verbraucherschutzniveau erreichen wir nur durch eine staatliche Regulierung der Nikotinbeutel, die konsequent durchgesetzt werden muss.“

Nikotinbeutel sind trotz Verkaufsverbots weiterhin über zahlreiche, vorwiegend ausländische online-Anbieter und immer wieder auch in einzelnen stationären Verkaufsstellen in Deutschland verfügbar. Der Jugend- und Verbraucherschutz bleibt hier auf der Strecke, da oftmals keine Überprüfung des Abgabealters der Kunden erfolgt. Zudem finden sich Produkte mit extrem überhöhten Nikotingehalten und Verpackungen mit hoher Jugendaffinität (z.B. durch Comic-Motive) in den Sortimenten.

[i] Food and Drug Administration: FDA Authorizes Marketing of 20 ZYN Nicotine Pouch Products after Extensive Scientific Review, 16. Januar 2025, im Internet.

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