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Pressemitteilung vom 26.01.2024

Der Zigarettenabsatz ist 2023 auf 64 Mrd. Stück gesunken. Das waren 2,7% weniger als im Vorjahr, als noch 65,8 Mrd. Zigaretten versteuert wurden. Dies geht aus den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum Bezug von Steuerzeichen für Tabakprodukte und Substitute für Tabakwaren hervor.

„Bei den Tabakwaren sind Zigaretten nach wie das beliebteste Produkt, jedoch geht der Zigarettenkonsum seit Jahren kontinuierlich zurück“, so Jan Mücke, Hautgeschäftsführer im BVTE. Im Trend der letzten Jahre waren dies ein bis drei Prozent. 2022 war der Absatz um 8,3% zurückgegangen. 2022 gab es eine Tabaksteuererhöhung auf alle Tabakwaren, jedoch hat die Energiekrise durch den Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen erhöhten Lebenshaltungskosten den Konsum von Tabakwaren zusätzlich einbrechen lassen. Auch 2023 sind die Preise weiterhin stark angestiegen und belasten die Verbraucher. Hinzu kommt, dass die Tabaksteuer im letzten Jahr für Tabakwaren erneut angehoben wurde.

Auch bei anderen klassischen Tabakprodukten ist der Absatz gesunken. Feinschnitt zum Selberdrehen oder Stopfen verzeichnete beim Steuerzeichenbezug ein Minus von 6,0%. 2023 wurden insgesamt 23.581 Tonnen versteuert, 2022 waren es noch 25.080 Tonnen gewesen. Der Feinschnittkonsum war in der Lockdown-Phase während der Corona-Pandemie angestiegen, weil durch den eingeschränkten Reiseverkehr keine preiswerteren Zigaretten im Ausland zu kaufen waren.

Bei Zigarren/Zigarillos ging der Absatz mit 2,3 Mrd. Stück um 9,7% zurück. 2022 wurden noch 2,5 Mrd. Stück versteuert. Pfeifentabak ist mit 398 Tonnen ein Nischenprodukt. Wasserpfeifentabak konnte nur 728 Tonnen verzeichnen, da Shisha-Tabak fast so hoch wie Zigaretten besteuert wird und seit Mitte 2022 in Deutschland nur noch in 25 g Packungen angeboten werden darf. Als Folge hiervon scheint ein zunehmender Anteil der Nachfrage vom Schwarzmarkt bedient zu werden.

Der kontinuierliche Rückgang beim Bezug von Steuerzeichen für Tabakwaren widerlegt Annahmen zu einem Anstieg der Raucherquote. Die Deutsche Befragung zum Rauchverhalten (Debra) hatte ermittelt, dass der Anteil der Raucher seit Corona auf über 30% angewachsen ist. „Die Debra-Studie weist methodische Schwächen auf. Wäre der Raucheranteil so hoch, dann müsste auch die Absatzmenge gestiegen sein. Das ist nicht der Fall“, stellte Jan Mücke fest. Die Zahl der Raucher gehe seit Jahren zurück. Nach einem jüngst erschienenen WHO-Bericht zu weltweiten Raucherprävalenzen rauchen in Deutschland aktuell 18,8% der Bevölkerung ab 15 Jahren.

Der Rückgang beim versteuerten Tabakabsatz wird auch nicht durch legal oder illegal aus dem Ausland eingeführte Zigaretten kompensiert. Nach den vom Marktforschungsinstitut IPSOS erhobenen Abfalluntersuchungen in Müllanlagen und auf der Straße beträgt der Anteil der Zigarettenschachteln, die keine deutsche Steuerbanderole aufweisen und hier konsumiert wurden, 18,7%. Der Anteil liegt damit leicht unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019 (19,1%). Dies ist ein weiteres Indiz, dass nicht von einem überproportional gestiegenen Raucheranteil seit Corona ausgegangen werden kann.

Seit Juli 2022 werden nikotinhaltige und nikotinfreie Liquids für E-Zigaretten, sogenannte Substitute für Tabakwaren, in Deutschland erstmals mit 0,16 Euro/ml versteuert. 2023 wurden für 1241 Tsd. Liter Steuerzeichen bezogen und damit 201 Mio. Euro an Tabaksteuer eingenommen. 2024 ist die Steuer für Liquids erneut angestiegen auf 0,20 Euro/ml und wird bis 2026 weiter angehoben auf 0,32 Euro/ml.

Bei den Tabakprodukten stehen 2024 keine Steuererhöhungen an. Weitere Schritte sind für 2025 und 2026 vorgesehen. Die Gesamt-Tabaksteuereinnahmen für klassische Tabakprodukte und E-Zigaretten entwickelten sich 2023 besser als 2022 und liegen mit insgesamt 14,7 Mrd. Euro deutlich über dem Vorjahresniveau von 14,2 Mrd. Euro. „Damit zeigt sich, dass sich mit moderaten Steuererhöhungen in einem schrumpfenden Markt Mehreinnahmen erzielen lassen“, findet Jan Mücke. Die bisher höchsten Tabaksteuereinahmen gab es 2015 mit 14,9 Mrd. Euro. Die meisten Einnahmen wurde 2023 mit 12 Mrd. Euro durch die Zigarette realisiert. Für erhitzten Tabak weist das Statistische Bundesamt wegen des Datenschutzes keine Zahlen auf, da auf dem deutschen Markt zurzeit nur zwei Anbieter Tabaksticks anbieten.

Pressemitteilung vom 27.12.2023

Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse BVTE geht für 2023 von einem erneut sinkenden Absatz für Tabakwaren aus. Der Zigarettenabsatz von Januar bis November 2023 liegt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes anhand der ausgelieferten Steuerzeichen an die Tabakindustrie bei knapp 60 Mrd. Stück und ist damit 2,0% niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres ausgefallen.

Bereits 2022 war der Zigarettenabsatz deutlich von über 70 Mrd. um 8,3% auf 65,8 Mrd. Stück zurückgegangen. Noch liegen nicht alle Daten für das Gesamtjahr vor, dennoch prognostiziert der Spitzenverband der deutschen Tabak- und Nikotinwirtschaft einen weiteren Rückgang für 2023. Auch die Menge von Feinschnitt zum Selberdrehen oder Stopfen ging zurück und wird unter dem Vorjahreswert liegen. 2022 war der Absatz von Feinschnitt mit einem Zuwachs von 0,4 % gegenüber dem Jahr 2021 stabil geblieben.

„Zigaretten sind nach wie vor das am meisten konsumierte Tabakprodukt. Nach dem drastischen Rückgang im letzten Jahr werden wir dennoch auch in 2023 einen Rückgang bei Zigaretten sehen,“ erklärte Hauptgeschäftsführer Jan Mücke heute in Berlin. Immer weniger Menschen rauchen und Raucher reduzieren ihren Konsum. Tabakkonsumenten greifen zu günstigeren Großpackungen, zu billigeren Marken oder reduzieren ihren Bedarf. Dieser Trend ist auch 2023 ungebrochen, wie die Absatzstatistik für Steuerzeichen aufzeigt. Der Anteil von nicht in Deutschland versteuerten Zigaretten beträgt derzeit 18,7% und liegt damit stabil auf dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Dies ist ein weiteres Indiz, dass nicht von einem überproportional gestiegenen Raucheranteil nach der Pandemie ausgegangen werden kann. Nicht nur bei Zigaretten, sondern auch bei anderen brennbaren Tabakprodukten ist der Absatz rückläufig. Von Januar bis November 2023 wurden 21.843 Tonnen Feinschnitttabake versteuert, das sind 7,0% weniger als im Vorjahr. Ähnlich sieht es bei Zigarren und Zigarillos aus. Bisher wurden in den letzten 11 Monaten 2,1 Mrd. Stück versteuert, das sind 12,3% weniger als im gleichen Zeitraum im letzten Jahr.

Mücke kritisierte erneut Umfragen, die von einer Zunahme von Tabakkonsumenten ausgehen. So behauptet die Deutsche Befragung zum Rauchverhalten (Debra), dass der Anteil der Konsumenten von Tabakprodukten ab 14 Jahren 33,7% an der Gesamtbevölkerung betrage. „Diese Zahl ist viel zu hoch gegriffen und spiegelt sich nicht in der Steuerstatistik für Tabakprodukte wider. Gäbe es mehr Raucherinnen und Raucher, müsste sich dies in der Steuerstatistik niederschlagen,“ so Jan Mücke. Das Gegenteil ist der Fall. Die Diskrepanz zwischen offizieller Absatzstatistik und der Debra-Umfrage weist auf offensichtliche methodische Schwächen der Befragung hin. So basiert der vermeintliche Anstieg beim Anteil minderjähriger Konsumenten 2022 auf einer sehr kleinen Stichprobe von lediglich etwa 50 Jugendlichen pro Befragungswelle.

Die hohen Lebenshaltungskosten verunsichern weiterhin die Konsumenten. Auch wenn die Inflationsrate in diesem Jahr weiter rückläufig ist (November +3,2%), steigen die Preise weiter. So verteuerten sich laut dem Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes Tabakwaren im November um 8,5% im Vergleich zum November 2022 und liegen preislich über der Inflationsrate. Bedingt sind die Preissteigerungen nicht nur durch die höheren Kosten bei der Herstellung von Tabakwaren, sondern hauptsächlich durch Tabaksteuererhöhungen. 2022 und 2023 wurde die Tabaksteuer für Rauchtabakprodukte angehoben. Weitere Schritte werden jeweils zum 1. Januar 2025 und 2026 für diese Kategorien erfolgen.

Allerdings wird sich die Steuer für Liquids in E-Zigaretten zum 1.1.2024 weiter erhöhen. Die Steuer steigt 2024 von 0,16 Euro auf 0,20 Euro pro Milliliter und wird bis 2026 auf 0,32 Euro pro Milliliter ansteigen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden von Januar bis November 1.140 Tsd. Liter versteuert. Ein seriöser Vorjahresvergleich zur Absatzmenge ist nicht möglich, da die Steuer für die E-Liquids erst am 1. Juli 2022 erhoben wurde und unversteuerte Altbestände noch bis zum 12.02.2023 abverkauft werden durften. Insgesamt kann der Fiskus trotz eines rückläufigen Tabakmarktes mit Mehreinnahmen aus der Tabaksteuer rechnen.

Pressemitteilung vom 14.12.2023

(Berlin, 14.12.2023) Die Weltgesundheitsorganisation WHO ignoriert mit den heute vorgebrachten Vorwürfen gegen E-Zigaretten, diese seien keine geeignete Alternative, um den Konsum von Tabak zu reduzieren, die umfangreiche wissenschaftliche Faktenlage und verstärkt bestehende Unsicherheiten auf Seiten der Konsumenten.

„Die WHO verharrt auf falschen gesundheitspolitischen Dogmen und blendet den wachsenden, unabhängigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand zur E-Zigarette aus“, erklärte Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) heute in Berlin. „Fakt ist, dass die Schadstoffaufnahme beim Dampfen von E-Zigaretten sehr viel geringer als beim Tabakrauchen ist.“

Die WHO bestreitet, dass E-Zigaretten eine geeignete Alternative zum Konsum von Rauchtabakerzeugnissen seien, betont die gesundheitlichen Risiken der Dampfprodukte und wirft den Herstellern die Verbreitung von Falschinformationen zu den Vorteilen der E-Zigarette vor.

Der Umstieg auf die E-Zigarette ist die in Deutschland am häufigsten genutzte Unterstützungsform für den Rauchstopp und dabei wirksamer als andere Methoden wie z.B. medizinische Nikotinersatzprodukte. Dass der Umstieg auf E-Zigaretten mit einer erheblichen Reduzierung der Schadstoffbelastung für den Konsumenten einhergeht, haben u.a. sowohl das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) als auch britische Gesundheitsbehörden attestiert. Der Verweis auf das Schadensminderungspotenzial von E-Zigaretten fasst den zunehmenden wissenschaftlichen Konsens zusammen und ist keine Falschinformation der Tabakindustrie.

Tatsächlich trägt die WHO mit ihren alarmistischen Fehlinformationen zur E-Zigarette fahrlässig dazu bei, dass das gesundheitliche Risiko des E-Zigaretten-Konsums im Vergleich zum Rauchen in Deutschland weiterhin deutlich überschätzt wird. „Wir brauchen eine sachliche und wissenschaftsbasierte Informationspolitik der WHO, die das Dampfen von E-Zigaretten als Chance zur Risikominimierung für erwachsene Raucherinnen und Raucher anerkennt und unterstützt“ forderte Hauptgeschäftsführer Jan Mücke.

Es gebe auch keinerlei Anzeichen dafür, dass E-Zigaretten ein Einstiegsprodukt in das Rauchen seien. Dessen ungeachtet müsse der Konsum dieser nikotinhaltigen Erzeugnisse durch Minderjährige entschieden unterbunden werden. Der BVTE fordert die konsequente Durchsetzung der bestehenden Abgabeverbote an Minderjährige im Handel und eine strenge Sanktionierung von Verstößen.

 

 

Pressemitteilung vom 01.12.2023

(Berlin, 01.12.2023) Claudio-Alberto Dötsch, Geschäftsführer Recht, Industriepolitik und Öffentlichkeitsarbeit der British American Tobacco (Germany) GmbH, wurde in der regulären Neuwahl zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Bundesverbandes der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) gewählt. Claudio-Alberto Dötsch gehörte bisher bereits als Beisitzer dem BVTE-Vorstand an. „Unsere Branche generiert mit einem Volumen von mehr als 20 Mrd. Euro an Steuereinnahmen nicht nur einen erheblichen Anteil für den Staatshaushalt, sondern sie befindet sich zudem in einem wichtigen Veränderungsprozess. Als Verband ist es unser Anliegen, diesen mittels eines gesamtgesellschaftlichen Dialogs zu gestalten. Ich freue mich darauf, in meiner neuen Funktion hierzu noch stärker beitragen zu können.“ erklärte Dötsch nach der einstimmigen Wahl.

Stellvertreter bleibt weiterhin Stefan Götz von Riccardo Retail aus Neubrandenburg, der seit dem Frühjahr kommissarisch den Bundesverband geführt hatte, wofür sich die Mitglieder herzlich bei ihm bedankten. Den Vorstand komplettieren Charles Lemmer (Heintz van Landewyck), Dior Decupper (Reemtsma/Imperial Brands), Jessy Philipp (TMCC Tobacco Management & Consulting), Gian Luigi Cervesato (JT International), Marc von Eicken (Joh. Wilh. von Eicken), Stephan Endler (Niko Liquids) und Christian Hinz (GIZEH).

Die Gründung der neuen Interessenvertretung auf nationaler Ebene im Jahr 2019 war ein großer Erfolg. Der Bundesverband bündelt unter seinem Dach verschiedene Unternehmensgrößen und Produktgruppen. Den Initiatoren ist es gelungen, Hersteller klassischer Tabakerzeugnisse mit Herstellern neuartiger Erzeugnisse und weiteren Partnern aus der Wertschöpfungskette zusammenzubringen. Der mitglieder- und umsatzstarke Bundesverband tritt für die Interessen der gesamten Wertschöpfungskette der Branche für das Rauchen, Dampfen sowie oralen Tabak- und Nikotingenuss ein. Die Stärkung der Verbrauchersouveränität und Wahlfreiheit des Konsumenten sowie der Jugendschutz, die Sensibilisierung für Umweltschutz, die Aufklärung über potenzielle Risiken sowie das Thema Risikoreduzierung sind Schwerpunkte der Verbandsarbeit.  

Bild: BVTE-Vorstandsvorsitzender Claudio-Alberto Dötsch, BAT

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Jan Mücke
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Tel: +49 30 88 66 36 123

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