Die EU-Kommission plant drastische Steuererhöhungen für Tabakprodukte – mit potenziell gravierenden Folgen für Preise, Handel und Marktstabilität. Der BVTE warnt vor einem massiven Anstieg des illegalen Handels und fordert Augenmaß in der europäischen Steuerpolitik. Sollte die Reform wie geplant umgesetzt werden, drohen den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland massive Preissteigerungen: Eine Packung Markenzigaretten könnte künftig über 12 Euro kosten, ein 30-Gramm-Beutel Feinschnitt zum Selbstdrehen mehr als 18 Euro.
Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des BVTE kritisiert das Vorhaben deutlich: „Diese unverhältnismäßige Steuererhöhung würde den legalen Markt stark belasten, den illegalen Handel ankurbeln und den Schwarzmarkt stärken. Schon jetzt ist etwa jede fünfte Zigarette in Deutschland nicht versteuert – dieser Anteil dürfte deutlich steigen.“
Besonders problematisch ist der geplante Kaufkraftzuschlag, der wirtschaftsstarke Mitgliedstaaten wie Deutschland zusätzlich treffen würde. Die Folgen: Verlust von Arbeitsplätzen, Rückgang legaler Absatzkanäle und zunehmende Aktivitäten krimineller Strukturen. Der BVTE appelliert an die Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament, das Vorhaben in der aktuellen Form nicht zu unterstützen. Eine ausgewogene Steuerpolitik muss den legalen Markt schützen und darf nicht zu einem Wachstumstreiber für illegale Handelswege werden.
Kritik an EU-Steuerplänen
EU-Tabaksteuererreform – BVTE warnt vor Preisschock und Schwarzmarkt-Boom
